So wählen Sie Ihr Stangen-Gebiss
Es gibt keinen Grund in der Suche nach besserem Reiten, extreme Stangen-Gebisse zu benutzen. Es gibt natürlich viele unterschiedliche Modelle, was einem unüberschaulich erscheinen kann. Man kann aber ein paar einfache Grundregeln befolgen.
Der Unsichere sollte zuerst seinen Reitlehrer oder eine andere kompetente Person befragen. Was hier folgt sind Ratschläge, keine Garantien.
Als erstes Stangengebiss empfehle ich in der Regel die Portugiesische. Sie funktioniert gut für die meisten Pferde, und kann allein verwendet werden, mit zwei Zügeln oder mit einer Unterlagtrense.
Mit der Reaktion des Pferdes auf dieses Gebisse als Ausgangspunkt, kann man dann, wenn nötig, andere Modelle ausprobieren.
Die meisten Pferde kommen gut mit einer normalen (niedrigen) Zungenfreiheit zurecht. Manche Pferde finden, dass dies zu sehr auf die Zunge drückt und brauchen eine höhere Zungenfreiheit. Dies macht sich bemerkbar, wenn das Pferd stumm auf das Gebiss reagiert, oder sich unruhig verhällt ( wie z.B. mit übermäßigem , verärgertem Kauen) oder die Zunge nach oben zieht bzw. die Zunge heraus hängt. Wenn sich das Pferd bei einem Gebiss mit höherer Zungenfreiheit mehr zufrieden verhällt, wählen Sie dieses Modell. Es gibt nur wenige Pferde, die Gebisse ohne Zungenfreiheit (Morse l'Hotte) geniessen.
Wenn Sie mit Kandare und Unterlagtrense reiten, ist ein kurzer Oberschenkel zu empfehlen, so dass die Kette und die Ringe der Unterlagtrense einander nicht stören. Beim Reiten mit nur dem Stangengebiss ist eine langer Oberschenkel zu empfehlen, da es dann ein geringeres Risiko gibt, dass die Kette an den Maulwinkeln klemmt. Wenn die Oberschenkel gegen die Wangen pressen, können Sie sie einfach in einem Schraubstock ausbiegen.
Der Unterschied in der Länge des oberen und unteren Schenkels bestimmt die "Stärke" des Gebisses. Großer Unterschied = scharf, Geringerer Unterschied = mild. Ein langer Unterschenkel gibt der Hand mehr Bewegungsfreiheit, weil die Hand mehr verschoben werden muss, bevor der Zügel gestreckt wird. Ein langer unterer Schenkel gibt dem Pferd weniger Bewegungsfreiheit und ist deswegen mehr bestimmend.
Unerfahrenes Pferd - kurzer unterer Schenkel.
Erfahrenes Pferd - langer unterer Schenkel
Abgesehen von der Länge und dem Winkel (Balance), spielt die Form der Schenkel keine Rolle. Ein S-förmiger Schenkel, ändert nichts an der Funktion des Stangenbebisses an sich. Überlassen Sie diese Entscheidung Ihrem Geschmack.
Das Stangengebiss sollte dicht in beiden Ecken der Maulwinkel anliegen. Das Munstück kan eher etwas klemmen als das es lose sitzt. Wenn der obere Schenkel an den Wangen oder Backenzähne kneift (häufiger tritt dirs bei Pferden mit kurzer Kopf auf), kann das Eisen Gebiss leicht etwas auseinandergebogen werden. Das aus Edelstahl kann ein bisschen schwerer sein weil ja dieses Material so viel härter ist.
Ich habe keinen grösseren Unterschied in der Funktion oder der Akzeptanz des Pferdes bei den unterschiedlichen Materialien bemerkt. Lassen Sie Ihren Geschmack bestimmen. Die schwarzen Stangengebisse sollten,um Rost zu vermieden, abgetrocknet nicht gewaschen werden, und mit Sonnenblumenöl eingeschmiert werden. Sie können sie auch rosten lassen wenn sie eine schöne braune Patina bekommen sollen. Das Pferd mag sie trotzdem, so lange sie glatt und gleichmässig sind. Sind sie zu rostig kann dies leicht mit Stahlwolle behoben werden.
Das schwarze Stangengebiss kann bei Lieferung leicht bräunlich sein.Das es rostet ist ein normaler Prozess und kein Grund zur Reklamierung.
Messing ist ein weiches Metall, und muss achtsam hantiert und geritten werden.
Eine unbewegliches Stangengebiss funktioniert bei den meisten Pferden. Obwohl die Schenkel bei dem portugiesischen Gebiss gedreht werden können, wird man keinen Unterschied feststellen können. Es gibt auch Stangengebisse, bei denen man einen Baum nach hinten ziehen kann, zum Reiter hin, ohnr dass der andere sich gleichzeitig mitbewegt . Diese Gebisse kommen beim Western reiten vor, und heissen "Correction bit". Sie erschweren für das Pferd eine gleichmässige Anlehnung an die Hand zu finden, und sollten vermieden werden.
Wenn Sie das Mundstück in Ihr Hand halten und lassen die Schenkel frei hängen,können Sie sehen, dass sie entweder gerade nach unten hängen, oder dass das Gebiss sich leicht nachvorne oder nach hinten dreht. Normale Pferdebrauchen ein Gebiss, das gerade nach unten hängt. Wenn das Pferd aber gerne zu tief geht oder mit der Nase sich einrollt (hinter der Hand geht), ist ee oftmals besser bedient mit einem Gebiss wo der untere Schenkel ,wie in dem beschriebenen Test, nach vorne rotiert( und der obere Schenkel nach hinten). Die akademische Kandare ist so ein Typ.
Beachte: Die oben genannten Inspektion des Gebisses soll ohne die Kinkette durchgeführt werden.
Lesen sie mehr über das Anpassen des Gebisses in Markus Reiterhandbuch.